Hallo,
hiermit will ich Euch etwas über die Wiedererstehung des SGS City Fun auf dem Laufenden halten. Im Dezember 2021 waren die Karosseriearbeiten und Lackierarbeiten beendet, so dass ich den Wagen wieder in meine Garage zurückholen konnte. Anbei sind die Fotos von Dezember 2021 zu sehen.
Wenn man den "City-Fun" verstehen will, muss man erst mal verstehen, warum das kleine Auto überhaupt entstand.
Es sollte nicht nur ein Hingucker bei den internationalen Messen sein, sondern es sollte damals auch die technische Kompetenz von SGS zeigen. Dafür besaß das Auto vier Funktionen, die auch alle dokumentiert sind.
Funktion 1 und 2 ist das Cabrio mit Targabügel und zwei Sitzen und zwei Notsitzen, das entweder offen oder geschlossen gefahren werden konnte. Zwischen Bügel und vorderem Dachanschluss konnte ein (ziemlich schweres) Dachelement eingesetzt werden, das bei meinem Erwerb des Wagens glücklicherweise noch vorhanden war. Schon damals gab es aber kein Cabrioverdeck als hinteren Abschluss zwischen Bügel und Sitzlehne hinten. Hier überlegte ich zusammen mit dem Karosseriebauer meines Vertrauens, wie wir das lösen könnten. Es ist daher eine (derzeit nicht montierte) Winkelleiste hergestellt worden, die am Targabügel anschließt bzw. angeschraubt werden kann, so dass man später da mal ein Verdeck einhängen könnte.
Bei der Wiederherstellung des Bügels a la Porsche 914 ist peinlich genau darauf geachtet worden, dass das Dachelement wieder verwendet werden kann. Damit habe ich die Funktionen 1 und 2, also Cabrio mit Targabügel, zwei Sitzen und zwei Notsitzen sowohl für die offene als auch für die geschlossene Version wieder hergestellt!
Bei diesen beiden Versionen gab es einen Heckdeckel, der etwas kürzer als der Heckdeckel bei der normalen Limousine das Auto nach hinten abschloss.
Der Heckdeckel war so ausgeführt, dass er entfernt werden konnte, nach Entfernen des Heckdeckels konnten die Versionen 3 und 4 hergestellt werden.
Funktion 3 war der pick-up mit offener Ladefläche nach Entfernung der Rückenlehne der Notsitzbank, deshalb war die Befestigung der hinteren Rückenlehnen mehr oder weniger lässig ausgeführt worden.
Funktion 4 war der Kombi. der nach dem Aufsetzen einer Plexiglas-"Käseglocke" auf den pick-up entstehen sollte.
Da die "Käseglocke", die die "Kombiversion" darstellen sollte, ja bereits unmittelbar nach den Pressefotos von 1984 zerstört worden war, schien mir der Aufwand, so etwas wieder herzustellen nicht leistbar. Die Version 3 als pick-up krankte an zwei technischen Unzulänglichkeiten, das eine war, das der herausnehmbare Heckdeckel nicht wirklich ordentlich montiert werden konnte und, dass dessen Abdichtung in Richtung Heck praktisch unmöglich war. Außerdem war natürlich die labberige Befestigung der Rückbank ein "no-go".
Deshalb entschloss ich mich dazu, hinter der Rückbank ein Schottblech einzubauen, das der Rückenlehne den erforderlichen Halt gibt und der Karosserie eine zusätzliche Steifigkeit. Zudem modifizierte ich die Aufhängung und das Scharnier des Heckdeckels für bessere Praktikabilität. Das Heckabteil kann jetzt auch richtig abgedichtet werden und man könnte den "Kofferraum" tatsächlich als solchen nutzen.
Im Frühjahr dieses Jahres ging es endlich weiter mit dem Kleinen und ich werde Euch demnächst weitere Fotos zeigen.
Gruß
Ralf
Dieses Thema wurde aus dem Nast MB-Exotenforum 1.0 importiert und kann bald wieder hier im Original-Archiv eingesehen werden.
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