Die M-Klasse: SUV von Mercedes-Benz mit 4MATIC
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MBBAUREIHENDE -
3. März 2025 um 16:10 -
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Mercedes-Benz betritt 1997 einen jungen Markt: Das Unternehmen kommt mit der M-Klasse (Baureihe W 163) auf den Markt. Das Sport Utility Vehicle (SUV) bietet sich für Geschäftsfahrten genauso an wie für Freizeitaktivitäten verschiedener Art, kurz: für die gesamte Mobilitätsbandbreite aktiver Menschen. Deshalb ist die M-Klasse auch generell mit dem Allradantrieb 4MATIC ausgestattet. Sie entsteht – eine weitere Premiere – komplett in den USA, mit Schützenhilfe aus den entsprechenden Fachabteilungen in Deutschland. In Tuscaloosa/Alabama baut das Unternehmen eigens ein Werk, und für die Entwicklung, Planung und Produktion wird die Mercedes-Benz U.S. International gegründet (MBUSI).
Der Projektentwicklungschef Gerhard Fritz hat die seltene Chance, zusammen mit seinem Team ein vollkommen neues Auto vom Erstentwurf an zu erschaffen. 1997 bekommt die Öffentlichkeit einen ersten Einblick in die Technik der M-Klasse. Das Chassis ist ein Rahmen aus geschlossenen Kastenprofilen, auf dem die Karosserie befestigt ist. Die Längsträger sind gekröpft und mit drei Querträgern verschweißt, was große Stabilität und Verwindungssteifigkeit bringt. Natürlich fließen die neusten Erkenntnisse der Sicherheitsforschung in die Konstruktion ein: Deformationselemente in den Querträgern vorne und hinten nehmen bei geringer Geschwindigkeit Aufprallenergie auf und halten sie so von den Längsträgern weg. Die Räder sind alle einzeln aufgehängt. Dieses Konzept sorgt für große Stabilität, verbunden mit vorzüglichem Fahrkomfort.
Dass das Fahrzeug zur Kategorie der SUV gehört, die vornehmlich auf guten Straßen bewegt werden und nur selten auf losen oder schlechten Grund kommen, resultiert im Fall der M-Klasse nicht in einer mangelnden Geländegängigkeit. Der Antriebsstrang ist von vornherein für permanenten Allradantrieb konzipiert. Ein Verteilergetriebe mit integriertem Zentraldifferenzial bringt die Antriebskraft im Verhältnis von 50 : 50 auf die Vorder- und die Hinterachse. Wie schon bei anderen 4MATIC-Fahrzeugen von Mercedes-Benz, ersetzt in der M-Klasse das 4ETS die Differenzialsperren. Ein Anti-Blockier-System gehört zur Grundausstattung, es ist speziell für den Geländeeinsatz ausgelegt und verhindert ab einer Geschwindigkeit von 8 km/h das Blockieren der Räder, unabhängig von der Bodenbeschaffenheit. Ist die Geländeuntersetzung aktiviert (Reduktion um 2,64), verkürzt ein spezielles Programm für Geschwindigkeiten von höchstens 30 km/h auf losem Untergrund den Bremsweg.
Ihre Premiere feiert die M-Klasse im Mai 1997 – natürlich in Tuscaloosa. Sie wird begeistert aufgenommen, die Fabrik kommt mit der Produktion zunächst kaum nach. Das liegt sicherlich an dem durchdachten Konzept inklusive des ansprechenden Designs und dem unternehmenseigenen hohen Sicherheitsstandard. Die M-Klasse vereint den Komfort und die Fahrsicherheit eines Personenwagens mit der Robustheit und der Schlechtwegetauglichkeit eines Geländewagens.
Die USA und Kanada kommen als erste Märkte in den Genuss der M-Klasse, und zwar mit dem ML 320 (160 kW/218 PS). Im März 1998 gelangen die ersten Fahrzeuge nach Europa, auf dessen Märkten zusätzlich der ML 230 (110 kW/150 PS) angeboten wird. Als weitere Variante folgt von 1998 an der ML 430 mit einem Achtzylinder-Ottomotor (199 kW/270 PS), wiederum zunächst für Nordamerika. Zum Oktober 1998 wird das Verhältnis der Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse auf 48 : 52 geändert, um auf Asphaltstraßen ein agileres Kurvenverhalten zu erhalten.
Die 100.000ste M-Klasse läuft im Februar 1999 vom Band. Im Mai wird Graz als zweite Produktionsstätte insbesondere für den in Europa außerordentlich wichtigen ML 270 CDI eröffnet, nachdem dort schon die G-Klasse und die E-Klasse 4MATIC gefertigt werden. Aber auch die anderen Typen der M-Klasse werden dort für Europa hergestellt. „Nachdem wir bereits in unserem amerikanischen Werk in Tuscaloosa die Produktionskapazität um 30 Prozent erweitert haben, starten wir jetzt mit der Produktion der M-Klasse in Graz, um der überaus großen Nachfrage nach diesem Erfolgsmodell in Europa gerecht zu werden und die Wartezeiten zu verkürzen“, sagt Jürgen Hubbert, damals im Vorstand von DaimlerChrysler zuständig für das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Personenwagen.
Die Stückzahlen künden vom Erfolg der M-Klasse: Im August 1999 sind bereits rund 140.000 Stück produziert worden. Für das Modelljahr 2000 wird der Innenraum deutlich aufgewertet, denn hier hatte sich Mercedes-Benz mitunter herbe Kritik am Ambiente eingehandelt, gleichzeitig wird die Sicherheitsausstattung weiter verbessert.
Zwei neue Typen gelangen ins Lieferprogramm. Mit dem ML 270 CDI (129 kW/163 PS) holt der Hersteller für europäische Marktverhältnisse ein Versäumnis nach. Das Fahrzeug ist mit einem modernen CDI-Dieselmotor ausgestattet und kann in seiner Klasse mit hervorragenden Verbrauchswerten glänzen. Es entwickelt sich in der „alten Welt“ schnell zum großen Erfolg.
Der ML 55 AMG (255 kW/347 PS) hingegen ist ganz nach dem Geschmack der nordamerikanischen Kunden, er verwöhnt mit viel Leistung, Fahrkultur und einer umfangreichen Serienausstattung. Neben der Karosseriegestaltung in AMG Machart gehören zu den markanten Erkennungsmerkmalen unter anderem zwei „Power Domes“ in der Motorhaube, Auswölbungen, wie man sie vom Mercedes-Benz SLK kennt, sowie zwei verchromte Auspuff-Endrohre als besondere Kennzeichnung des Topmodells von hinten. Ein Zusatztank bringt 25 Liter mehr Treibstoffvolumen.
Der ML 55 AMG ist zunächst ausschließlich als Linkslenker lieferbar, erst vom Modelljahrgang 2002 kann der Volant auch auf der rechten Seite geordert werden. Aufgrund der modifizierten Fahrwerkabstimmung ist die Bodenfreiheit geringer als sonst bei der M-Klasse, und auch der Böschungswinkel ist vermindert – aber das dürfte bei diesem Fahrzeug, das vor allem für überlegene Fahrkultur auf Asphaltstraßen ausgelegt ist, von untergeordneter Bedeutung sein. Und mancher Kunde hat für die kernigen Aufgaben ohnehin zusätzlich eine G-Klasse in der Garage.
Von Herbst 2000 an ist das exklusive Ausstattungsprogramm designo auch für die M-Klasse erhältlich. Autofahrerinnen und Autofahrer haben damit die Möglichkeit, den Innenraum des Offroaders sehr individuell zu gestalten und besondere farbliche Akzente zu setzen.
Gleichzeitig präsentiert sich das Fahrzeug mit einem weiterentwickelten Allradantrieb, um schwierige Geländesituationen noch besser meistern zu können. Dem 4ETS sind neue Funktionen mitgegeben, die vor allem an starken Steigungen und bei der Bergabfahrt deutliche Vorteile bieten. Es kommt ein aktiv regelbarer Bremskraftverstärker zum Einsatz, der den Druck besonders schnell aufbaut. Dadurch kann das System durchdrehende Räder noch früher als bisher abbremsen. 4ETS dosiert die Brems-Impulse je nach Fahrgeschwindigkeit, Radbeschleunigung und Gaspedalstellung.
Bei eingeschalteter Gelände-Untersetzung, die in der M-Klasse mittels Druck auf die Taste „Low Range“ aktiviert wird, bleibt ein eventuell benötigter 4ETS-Bremsdruck jetzt auch bei Geschwindigkeiten unterhalb von 20 km/h konstant und ermöglicht somit eine noch bessere Traktion als bisher. Einen weiteren Pluspunkt bietet das modifizierte 4ETS beim Anfahren an steilen Hängen: Im „Low Range“-Modus arbeitet das System auch, wenn der Fahrer gleichzeitig Gas- und Bremspedal betätigt, damit die M-Klasse beim langsamen Anfahren nicht zurückrollt. Bisher war 4ETS in solchen Situationen nicht aktiv.
Auch auf rutschigen Gefällstrecken oder bei Steilabfahrten im Gelände steigert das modifizierte Traktionssystem die Fahrsicherheit. Die Elektronik erkennt solche Situationen automatisch und greift ein, wenn ein Rad die Bodenhaftung verliert und das Bremsmoment des Motors deshalb nicht in vollem Umfang genutzt werden kann. In diesem Fall bremst 4ETS die Räder mit gutem Bodenkontakt ab und übernimmt auf diese Weise die Rolle der Motorbremse. Dabei entspricht die vom Traktionssystem dosierte Bremskraft exakt dem Bremsmoment, das im Schubbetrieb normalerweise vom Motor zur Verfügung gestellt wird. Durch diesen Bremsdruckaufbau ist gewährleistet, dass die M-Klasse im Gelände mit konstanter Geschwindigkeit bergab fährt – ohne zusätzlichen Eingriff des Fahrers.
Im April 2002 läuft in Tuscaloosa die 400.000ste M-Klasse vom Band – eine beachtliche Zahl angesichts der seitherigen Produktionsdauer von gerade einmal fünf Jahren. Vom Modelljahr 2002 an kommt ein umfangreiches Modellpflege-Paket zum Tragen. Es bringt noch mehr Sicherheit, beispielsweise Window-Airbags, mehr Dynamik und mehr Fahrspaß. Das Design, der Innenraum, die Technik und die Serienausstattung des Allradautomobils sind deutlich aufgewertet. Die Stoßfänger sind neu gestaltet, die Scheinwerfer kommen in Klarglas-Optik daher, und die Blinker befinden sich jetzt in den Außenspiegeln. Im Innenraum gibt es eine neu gestaltete Mittelkonsole mit künftig in allen Modell-Varianten serienmäßigen Edelholz-Zierelementen. Die Klimaanlage ist grundlegend überarbeitet.
Dazu gibt es zwei weitere Motorvarianten. Der Dieselmotor des ML 400 CDI mit 184 kW (250 PS) zählt zu den leistungsstärksten Selbstzündern der Welt. Er beschleunigt das Allradautomobil in nur 8,1 Sekunden von null auf 100 km/h, ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 213 km/h und begnügt sich im NEFZ-Fahrzyklus mit nur 10,9 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer. Noch bessere Fahrleistungen bietet der neue ML 500 (215 kW/292 PS), der den bisherigen ML 430 ablöst. Sein V8-Triebwerk entwickelt ab 2700/min ein Drehmoment von 440 Newtonmetern und beschleunigt die M-Klasse in nur 7,7 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit des ML 500 beträgt 221 km/h.
In guter Tradition erhält der Vatikan im Jahr 2002 von Mercedes-Benz einen Papstwagen mit Sichtkuppel, diesmal auf Basis eines ML 430. Wie schon die Vorgängerfahrzeuge der G-Klasse wird die päpstliche M-Klasse in Perlmutt lackiert und innen weiß ausgestattet.
Im August 2002 findet der ML 320 einen Nachfolger im ML 350. Dessen Motor ist das aufgebohrte 3,2-Liter-Aggregat, das nunmehr 174 kW (235 PS) leistet. Die Produktion der Baureihe W 163 läuft im Dezember 2004 aus, bei einer verkauften Zahl von rund 650.000 Fahrzeugen.
Das Feld, das die M-Klasse der Baureihe 163 erfolgreich bereitet hat, übernimmt im Jahr 2005 die Nachfolgebaureihe 164, die im Januar auf der North American International Auto Show in Detroit erstmals präsentiert wird. Seit 2001 hat DaimlerChrysler bereits insgesamt 600 Millionen US-Dollar in die Erweiterung des Werks in Tuscaloosa investiert und damit die Produktionskapazität von 80.000 auf 160.000 Fahrzeuge im Jahr verdoppelt. Die Kapazitätserweiterung kommt nicht allein der M-Klasse zugute, sondern auch der R-Klasse, die ebenfalls im Jahr 2005 auf den Markt kommt.
Mit dem komplett neu entwickelten Premium-Offroader wird ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte dieser gerade für den US-Markt wichtigen Baureihe aufgeschlagen. Die neue M-Klasse geht mit modernster Technik wie beispielsweise drei neuen kraftvollen Motoren, dem serienmäßigen Siebengang-Automatikgetriebe 7G-TRONIC, dem erneut leistungsfähigeren Allradantrieb 4MATIC, der Luftfederung AIRMATIC und (optional) dem vorausschauenden Insassenschutzsystem PRE-SAFE® an den Start. Das Design setzt mit der flachen Frontscheibe, den markanten Kotflügeln und der nach hinten ansteigenden Schulterlinie betont sportliche Akzente; sie werden durch die Proportionen der Karosserie zusätzlich verstärkt: Gegenüber dem Vorgängermodell ist die neue M-Klasse 150 Millimeter länger (jetzt 4780 Millimeter), 71 Millimeter breiter (jetzt 1911 Millimeter) ) und fünf Millimeter niedriger (jetzt 1815 Millimeter mit Dachreling). Der Radstand vergrößert sich um 95 auf 2915 Millimeter.
Premiere in dieser Fahrzeugklasse hat der V6-Dieselmotor OM 642 in zwei Leistungsstufen. Er bietet eine Common-Rail-Direkteinspritzung der dritten Generation sowie modernste Piezo-Einspritzdüsen. Der ML 320 CDI leistet 165 kW (224 PS). Sechszylinder-Komfort und -Dynamik bietet künftig zudem der ML 280 CDI mit 140 kW (190 PS). Der Kraftstoffverbrauch der Dieselmodelle beträgt 9,4 bis 9,6 Liter je 100 Kilometer (NEFZ-Gesamtverbrauch) – damit zählt die neue M-Klasse zu den wirtschaftlichsten Offroadern ihrer Klasse. Ebenfalls neu in der M-Klasse ist der V6-Benzinmotor M 272 des ML 350 mit 200 kW (272 PS). An der Spitze des Motorenprogramms steht der Achtzylinder M 113 des ML 500, der jetzt 225 kW (306 PS) leistet.
Den permanenten Allradantrieb und das Traktionssystem 4ETS hat Mercedes-Benz weiterentwickelt und durch zusätzliche Funktionen wie Downhill Speed Regulation, Anfahr-Assistent und Offroad-ABS ergänzt. In puncto Allradtechnik stehen jetzt zwei Varianten zur Auswahl, die den unterschiedlichen Ansprüchen der Offroad-Fahrer entsprechen: Neben der Basisausführung ist auf Wunsch ein neues Offroad-Pro-Technikpaket lieferbar, mit dem die M-Klasse schwierigste Geländepassagen meistert. Es beinhaltet unter anderem ein Zweistufen-Verteilergetriebe mit „Low Range“-Untersetzung, manuell oder automatisch zuschaltbaren Differenzialsperren (100 Prozent) zwischen Vorder- und Hinterachse sowie an der Hinterachse und eine fürs Gelände modifizierte Luftfederung AIRMATIC, mit der die Bodenfreiheit um 110 auf bis zu 291 Millimeter und die Wattiefe auf bis zu 600 Millimeter angehoben werden können.
Modernste Assistenzsysteme aus der Mercedes-Benz Oberklasse unterstützen den Autofahrer, steigern Komfort und Sicherheit. So stattet Mercedes-Benz die M-Klasse auf Wunsch mit der neu entwickelten Klimatisierungsautomatik Multi-Zone-THERMOTRONIC, der Einparkhilfe PARKTRONIC und dem Bedien- und Anzeigesystem COMAND APS mit europaweiter DVD-Navigation aus. Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurven- und Abbiegelicht (Wunschausstattung) erhöhen die Fahrsicherheit bei Dunkelheit.
Die M-Klasse ist auch mit der ESP®-Anhängerstabilisierung ausgestattet. Sie eliminiert die gefürchteten Pendelschwingungen im Zugbetrieb – das sind Bewegungen um die Hochachse des Fahrzeugs, die sich je nach Fahrzustand bis zu einem kritischen Wert aufschaukeln können, ab dem es unmöglich ist, das Gespann zu stabilisieren: es gerät ins Schleudern, und ein schwerer Unfall kann die Folge sein. Die ESP® Anhängerstabilisierung erkennt diese Pendelschwingungen frühzeitig und baut sie ab, und zwar in zwei Stufen: In vielen Fällen können sie, wenn frühzeitig erkannt, bereits mit sanften Regeleingriffen an der Vorderachse unterbunden werden. Erst wenn ein zusätzliches Abbremsen zur Stabilisierung unumgänglich wird, passt das System die Fahrgeschwindigkeit an – ein Komfortgewinn für Fahrer und Passagiere. Die grundsätzliche Regelcharakteristik des ESP® behält im Übrigen die absolute Priorität, dessen Bremseingriff darf jederzeit jene der Anhängerstabilisierung überlagern.
Im August 2005 debütiert das neue Spitzenmodell ML 63 AMG. Er wird vom 6,3-Liter-V8-Motor M 156 von AMG angetrieben, der eine Leistung von 375 kW (510 PS) entwickelt. Dieses Allradfahrzeug überzeugt mit Fahrleistungen auf Sportwagenniveau: 5,0 Sekunden vergehen für den Sprint von null auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 250 km/h beschränkt.
Ein kleines Jubiläum wird im Juli 2007 gefeiert: 10 Jahre Mercedes-Benz M-Klasse. Die Marke legt das Sondermodell „Edition 10“ auf, das unter anderem 20-Zoll-Räder, Bi-Xenon-Scheinwerfer und neben dunkel hinterlegten Rückleuchten spezielle Karosserie-Farbakzente in Titan-Optik hat. Der Innenraum bietet beispielsweise eine zweifarbige Volllederausstattung, Sportinstrumente und Edelstahl-Sportpedale. Die zweite Generation der M-Klasse ist sehr erfolgreich: Seit der Markteinführung im April 2005 werden bis Oktober 2007 rund 250.000 Fahrzeuge an Kunden in aller Welt ausgeliefert.
Auf der IAA 2007 steht als eine der Novitäten von Mercedes-Benz der ML 450 HYBRID, dessen Marktstart für 2009 geplant ist. Er gilt als weltweit sparsamster Benzinhybrid der SUV-Klasse. Sein Two-Mode-Hybridsystem ermöglicht rein elektrisches Fahren, unterstützt aber auch bei Bedarf den Verbrennungsmotor (205 kW/279 PS) – die kombinierte Systemleistung beträgt 250 kW (340 PS), bei einem Verbrauch von lediglich 7,7 Litern auf 100 Kilometer. Der Kohlendioxid-Ausstoß liegt bei vorbildlich niedrigen 185 Gramm pro Kilometer.
Eine umfangreiche Modellpflege bringt der M-Klasse im März 2008 zahlreiche Neuerungen. Zum Beispiel optisch: Das Gesicht des Offroaders bestimmen künftig ein neu geformter Stoßfänger, Scheinwerfer mit neuen Konturen sowie ein größerer und dominanterer Kühlergrill. Die Heckansicht zeigt ebenfalls einen neu gestalteten Stoßfänger mit eingelegten Reflektorstreifen sowie Rücklichter in Rauchglasoptik.
Auch der Typ ML 63 AMG hat neu gestaltete Front- und Heckschürzen. Deutlich erweitert ist zudem die Serienausstattung. Sie umfasst jetzt das vorausschauende Insassenschutzsystem PRE-SAFE® und NECK-PRO-Kopfstützen sowie ein von Mercedes-Benz neu entwickeltes Telematiksystem mit weiter verbesserter Bedienfreundlichkeit, hoher Rechengeschwindigkeit und vielen neuen Funktionen, beispielsweise eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung und einen Aux-in-Anschluss zur Anbindung eines externen Musikspielgeräts.
In der neuen Generation der M-Klasse stehen fünf Triebwerke mit einer Leistung von 140 bis 285 kW (190 bis 388 PS) zur Verfügung. Durch Detailarbeit ist ihr Verbrauch gegenüber den Vorgängermodellen bis zu 0,4 Liter pro 100 Kilometer gesunken. Von 2009 an ist die M-Klasse auch mit BlueTEC-Antrieb zu haben. Das in Europa ab Mai 2009 bestellbare und ab Herbst 2009 lieferbare Modell ML 350 BlueTEC 4MATIC zählt zu den weltweit saubersten SUVs der Premiumklasse.
2009 feiert die M-Klasse auch ein Produktionsjubiläum: Im September 2009 läuft die einmillionste M-Klasse im Werk Tuscaloosa vom Band. Der ML 350 BlueTEC Diesel wird an einen Händler an der Westküste der USA ausgeliefert.
2010 stellt Mercedes-Benz das in Details überarbeitete Spitzenmodell der M-Klasse, den ML 63 AMG vor. In der Frontansicht zeigen sich die neue Motorhaube mit Powerdomes und abgedunkelte Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht. Am Heck trägt der ML 63 AMG abgedunkelte Leuchten in Klarglasoptik mit LED-Technologie.
Die Ära der Baureihe 164 endet im Sommer 2011 mit der Vorstellung der komplett neu entwickelten M-Klasse der Baureihe 166.
Fotos: Mercedes-Benz AG
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