Rallyesport
International bekannt wurde Dany Snobeck vor allem als Rallyefahrer. Seine ersten Rallyes bestritt er Anfang der 1970er-Jahre in seinem Heimatland Frankreich. Bereits 1972 trat er international in Erscheinung, als er bei der renommierten Tour de France für Automobile den elften Gesamtrang erreichte. In den folgenden Jahren etablierte sich Snobeck in der Rallyeszene und feierte seine ersten Erfolge.
Sein erstes Podium errang er 1977 bei der Rallye du Var, einem der bedeutendsten nationalen Rallyewettbewerbe Frankreichs. Dort belegte er den dritten Gesamtrang hinter Guy Fréquelin im Alpine A310 und Christian Lunel im Porsche 911 Carrera. Snobeck selbst pilotierte ebenfalls einen Porsche 911 Carrera und wurde von Maurice Gélin als Beifahrer unterstützt. Dieser Erfolg markierte den Beginn einer langen und erfolgreichen Karriere.
Fünf Jahre später gelang ihm bei derselben Veranstaltung sein erster Gesamtsieg. 1982 gewann er die Rallye du Var auf einem Renault 5 Turbo und bewies damit seine Vielseitigkeit als Fahrer. In der Rallye-Weltmeisterschaft konnte er ebenfalls Achtungserfolge feiern. Seine beste Platzierung erzielte er bei der prestigeträchtigen Rallye Monte Carlo im Jahr 1982, als er den sechsten Gesamtrang belegte.
Snobeck blieb dem Rallyesport bis ins hohe Alter treu. Ein herausragender Meilenstein in seiner Laufbahn war der Gewinn der französischen Rallye-Meisterschaft im Jahr 2008, den er im Alter von 62 Jahren errang.
Auch im Eisrennsport konnte er große Erfolge verbuchen. In der populären Trophée Andros, einer Meisterschaft auf vereisten Rennstrecken, sicherte er sich 1992 und 1993 den Titel. Zudem triumphierte er 1994 und 1995 beim 24-Stunden-Rennen von Chamonix, einem der bedeutendsten Eisrennen weltweit.
Rundstreckenrennen
Parallel zu seinen Erfolgen im Rallyesport war Snobeck auch auf der Rundstrecke aktiv. Seine Karriere begann in der Formel Renault, wo er 1974 Vizemeister der Challenge Européen de Formule Renault wurde. Er musste sich nur Didier Pironi geschlagen geben. 1976 erreichte er den dritten Gesamtrang hinter Pironi und Alain Cudini. Diesen Erfolg konnte er 1977 wiederholen, als er sich hinter Alain Prost und Jean-Louis Bousquet einreihte.
Ende der 1970er-Jahre wechselte Snobeck in den Touren- und Sportwagensport. In der französischen Super-Tourenwagen-Meisterschaft dominierte er die Szene und sicherte sich die Gesamtwertung in den Jahren 1979, 1980 und 1984. Darüber hinaus engagierte er sich fast zwei Jahrzehnte lang im Porsche Carrera Cup Frankreich und sammelte dort zahlreiche Siege und Podestplatzierungen.
Ab 1988 startete er mit seinem eigenen Rennteam Snobeck Racing Service (SRS) in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM). Mit einem Mercedes-Benz 190 Evolution 1 & 2 trat er in den Wettbewerb ein. Daimler-Benz erkannte das Potenzial des Teams und entwickelte gemeinsam mit SRS ein spezielles Wettbewerbs-Kit für den Mercedes 190E 2.3-16V. Dieses Kit wurde mehreren Teams zur Verfügung gestellt, darunter BMK-Motorsport, Marko-RSM-Star, IPS-JET-Racing sowie natürlich SRS-Snobeck selbst.
Für den französischen Markt realisierte Snobeck eine exklusive Kleinserie von 12 Exemplaren des Snobeck Mercedes-Benz 190E 2.5-16V Evolution 1. Diese Fahrzeuge wurden für den privaten Straßeneinsatz konzipiert und genossen unter Sammlern schnell einen besonderen Status.
Snobeck selbst fuhr für sein Team nur bis 1991. Danach wurde er von Roland Asch und Jacques Laffite ersetzt. Nach der Saison 1991 zog sich das Team aus der DTM zurück.
Auch bei Langstreckenrennen machte sich Snobeck einen Namen. Viermal nahm er am legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil. Sein bestes Resultat erreichte er 1982, als er den fünften Gesamtrang belegte. Damit krönte er seine Vielseitigkeit als Rennfahrer und hinterließ eine beeindruckende Karriere im internationalen Motorsport.