Sprinter: Ein Blick in die Historie
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MBBAUREIHENDE -
27. März 2025 um 22:13 -
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- 1995: Der Beginn einer neuen Transporter-Ära
- 2000: Von Windowbags bis ESP: Große Sicherheitsupgrades
- 2006: Technologie- und Sicherheitsupgrade für die zweite Sprintergeneration
- 2013: Weitere wichtige Technologie- und Sicherheitsupgrades
- 2016: Mehr Ladekapazität
- 2018: Vernetzung und Vielfalt im Fokus der dritten Sprintergeneration
- 2019: Der eSprinter
- 2024: Vielfältiger denn je
- 2025: Sondermodell "30 Jahre Sprinter"
- Blick in die Zukunft: Mercedes‑Benz erweitert die modulare und skalierbare Van Architektur
1995: Der Beginn einer neuen Transporter-Ära
Im Frühjahr 1995 feierte der Sprinter seine Premiere und qualifiziert sich damit in Deutschland für ein künftiges H-Kennzeichen.
1995 war er in vielerlei Hinsicht ein Meilenstein. Der Sprinter folgt auf den legendären T1/TN und ist der erste Van mit Stern, der statt nüchterner Zahlen- und Buchstabencodes einen Namen trägt. Von seinem Vorgänger übernimmt er lediglich das technische Grundkonzept, alles Weitere wird von Grund auf neu konzipiert. Die Kombination aus unter anderem selbsttragender Karosserie und traktionsstarkem Hinterradantrieb, modernem Fahrwerk mit Einzelradaufhängung vorn und kraftvollen Motoren ist zu diesem Zeitpunkt einzigartig und bietet den Kunden zahlreiche Vorteile hinsichtlich Fahreigenschaften und Komfort. Außerdem bietet damals wohl kein anderer Transporter mehr Sicherheitsfeatures und trägt dazu bei, Fahrer und Umfeld noch besser zu schützen: Schon der erste Sprinter verfügt serienmäßig über Scheibenbremsen rundum, Antiblockiersystem ABS, automatischem Bremsdifferenzial, höhenverstellbaren Dreipunkt-Sicherheitsgurten und am Sitz befestigten Gurtschlössern. Auf Wunsch ist ein Fahrer-Airbag erhältlich. Die erste Sprinter Generation fährt 1995 als Fahrgestell, Pritschenwagen oder Kipper, jeweils mit Doppelkabine oder einfacher Kabine, als Kastenwagen sowie Kombi mit fünf oder neun Sitzen, mit Flach- oder Hochdach vor. Die Radstände reichten von 3.000 bis 4.025 Millimeter. Das zulässige Gesamtgewicht betrug zunächst 2.590, 2.800 oder 3.500 Kilogramm.
2000: Von Windowbags bis ESP: Große Sicherheitsupgrades
Das Thema Sicherheit forciert Mercedes‑Benz auch beim umfangreichen Update im Jahr 2000: Nun gehört auch der Fahrer-Airbag zur Serienausstattung, optional kommt ein Beifahrer-Airbag hinzu, der auch Fahrgäste auf dem inneren Platz einer Beifahrer-Doppelsitzbank schützt. Ab Mitte 2000 sind zudem Windowbags sowie die Antriebsschlupfregelung ASR erhältlich. Mit der Einführung des elektronischen Stabilitätsprogramms ESP® setzt der Sprinter ab 2002 erneut Maßstäbe in der aktiven Sicherheit.
2006: Technologie- und Sicherheitsupgrade für die zweite Sprintergeneration
Die zweite Generation des Sprinter geht Anfang 2006 an den Start. Kundinnen und Kunden durften sich über weitere Varianz freuen: Sie können zwischen drei Radständen, vier Längen, drei Dachhöhen und einem Gesamtgewicht von 3,0 bis 5,0 Tonnen wählen. Außerdem hält das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP® serienmäßig Einzug in die geschlossenen Varianten bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht.
Zwei Jahre später gehört es bei allen Karosserievarianten bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht zum Serienumfang. Ebenfalls ab 2008 ergänzt eine optionale Luftfederung zur Steigerung von Komfort und Sicherheit das Angebot. 2009 folgt mit der Einführung von BlueEFFICIENCY ein weiterer Meilenstein: Die Technologie mit neuem Sechsgang-Schaltgetriebe und Start-Stopp-Automatik steigert die Dynamik und senkt spürbar den Kraftstoffverbrauch.
2013: Weitere wichtige Technologie- und Sicherheitsupgrades
Es hält mit u.a. dem Seitenwind-Assistent ein völlig neues Sicherheitssystem Einzug in einen Transporter.
2016: Mehr Ladekapazität
Seit 2016 fährt der Sprinter auch mit 5,5 Tonnen vor.
2018: Vernetzung und Vielfalt im Fokus der dritten Sprintergeneration
2018 kommt die dritte Generation des Sprinter auf den Markt. Seine bisherige Variantenvielfalt behält der Sprinter nicht nur bei, sondern weitet sie aus, unter anderem dank Einführung des Frontantriebs und damit der neuen Triebkopfvariante. Speziell in Sachen Infotainment und Konnektivität setzt der Sprinter 2018 neue Maßstäbe dank des Multimediasystems MBUX (Mercedes-Benz User Experience), das erstmals in einem Nutzfahrzeug erhältlich ist. Seitdem hört der Sprinter ‚aufs Wort‘ und ermöglicht die Nutzung zentraler flotten-, fahrzeug-, fahrer- und standortbasierter Dienste. Bei den Sicherheitsfeatures hebt Mercedes‑Benz Vans das Fahrzeug abermals auf ein neues Niveau, beispielsweise durch den Aktiven Abstands-Assistenten DISTRONIC. Auch das neue Allradsystem (Markteinführung 2021) sticht heraus, erstmals eine Eigenentwicklung. Der Allradantrieb ermöglicht den Einsatz abseits befestigter Wege selbst im Winter und ist gerade für unerfahrene Reisemobilisten ein echtes Plus. Er verteilt das Antriebsmoment situationsabhängig und ohne Zutun von Fahrerin oder Fahrer vollvariabel zwischen Vorder- und Hinterachse (Torque-on-Demand). Das sorgt für eine hohe Traktion und souveränes Fahrverhalten.
2019: Der eSprinter
Es kommt der nächste Meilenstein: Der erste serienreife eSprinter Kastenwagen wird eingeführt und bietet mit dem batterieelektrischen Antrieb die Möglichkeit für lokal CO₂-emissionsfreie Mobilität für Handel, Logistik und Gewerbe.
2024: Vielfältiger denn je
Der Dreiklang aus Effizienz, Reichweite und Ladevolumen macht den aktuellen Mercedes‑Benz eSprinter zum vielseitigen Alleskönner. In seiner aktuellen Form ist er seit dem vergangenen Jahr in zwei Aufbauformen und -längen sowie mit drei Batteriegrößen und einer Reichweite bis zu 478 Kilometern (WLTP) verfügbar. Er basiert auf einem neuen Konzept, bestehend aus drei Modulen, die eine einfache Anpassung der Plattform an weitere Fahrzeugvarianten ermöglichen. Auch Aufbauherstellern (ABH) eröffnen sich so völlig neue Möglichkeiten, auch auf eSprinter Basis branchenspezifische Lösungen zu entwickeln. Mit einem Ladevolumen von bis zu 14 Kubikmeter und einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 4,25 Tonnen beweist der eSprinter zudem eine vergleichbare Praxistauglichkeit wie sein Pendant mit Verbrennungsmotor und bietet den Kunden somit vergleichbare Vorteile bei der Beförderung seiner Waren.
Für den eSprinter – wie auch für den konventionell angetriebenen Sprinter – gibt es seit dem vergangenen Jahr zudem Updates in puncto Vernetzung und Sicherheit. Beide Modelle profitieren unter anderem von Neuerungen des MBUX Multimediasystems, das jetzt zudem serienmäßig integriert ist. Ebenso wurden die Sicherheits- und Assistenzsysteme mit zusätzlichen und teilweise neuen Funktionen ausgestattet, die zu einem Großteil bereits in der Standardausstattung an Bord sind. So beinhaltet zum Beispiel der serienmäßige Aktive Brems-Assistent jetzt die Kreuzungsfunktion. So trägt Mercedes‑Benz mit seinem Sprinter auch nach 30 Jahren dazu bei, dass Fahrer, aber auch das Umfeld jeweils nach dem aktuellen Stand der Technik geschützt sind.
Mit den aktuellen Änderungen sind ab sofort auch ein 22 kW AC-Lader sowie ein Fahrassistenz-Paket als Sonderausstattungen bestellbar. Letzteres beinhaltet beispielsweise zusätzliche Funktionen für den aktiven Abstands-Assistent DISTRONIC (u.a. streckenbasierte Geschwindigkeitsanpassung und Aktiver Geschwindigkeitslimit-Assistent). Neu ist außerdem eine optionale elektrische Schnittstelle (ePTO elektrischer Nebenabtrieb), welche Aufbauherstellern die Möglichkeit bietet, eine dauerhafte und unterbrechungsfreie Stromversorgung für Geräte und Werkzeuge an Bord des Fahrzeugs einzurichten. Damit können beispielsweise Kühlaggregate oder Ladebordwände angeschlossen oder Akku-Werkzeuge geladen werden.
2025: Sondermodell "30 Jahre Sprinter"
Anlässlich des 30. Geburtstag der Transporter-Ikone bringt Mercedes-Benz Vans das Sondermodell „30 Jahre Sprinter“ heraus. Das Sondermodell ist seit Anfang Februar bestellbar. Mit seiner umfangreichen Ausstattung betont es die Premiumaspekte des Transporters. Aufsetzend auf die Ausstattungslinie SELECT (mit unter anderem einem Komfortsitz inklusive Lordosenstütze für Fahrerin bzw. Fahrer, Komfort-Dachbedieneinheit sowie LED High Performance Scheinwerfer inklusive des Adaptiven Fernlicht-Assistenten) bietet das Sondermodell das neue Fahrassistenz-Paket, sowie zusätzliche Komfortfeatures als integrierte Sonderausstattungen mit einem deutlichen Preisvorteil. Das Sondermodell „30 Jahre Sprinter“ startet ab 58.055,27 Euro (inkl. 19% USt.). (Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.)
Blick in die Zukunft: Mercedes‑Benz erweitert die modulare und skalierbare Van Architektur
Alle neu entwickelten Vans basieren künftig auf der modularen, flexiblen und skalierbaren Mercedes‑Benz Van Architecture. Alle vollelektrischen Modelle werden auf der Van Electric Architecture (VAN.EA) eingeführt. Mit der zweiten Ausprägung der Van Architektur, der Van Combustion Architecture (VAN.CA), folgen hochmoderne Verbrenner-Vans.
Unabhängig von der Antriebsart erlaubt die neue Fahrzeugarchitektur eine klare Differenzierung zwischen privat positionierten Vans im Luxussegment und gewerblichen Transportern im Premiumsegment. Beide Ausprägungen, VAN.EA und VAN.CA, haben rund 70 Prozent Gleichteile und werden auf derselben Linie produziert. Damit steht die neue Van Architektur für maximale Synergien und Skaleneffekte. Mit seinem flexibel aufgestellten Produktportfolio sichert sich Mercedes‑Benz Vans auch in Zukunft eine wettbewerbsfähige Marktposition.
Quelle & Fotos: Mercedes-Benz AG
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